Explorations of Gesture – Ryan Coleman & Björn Vogel

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Vernissage
Donnerstag, 20. Juni 2024, 18-20 Uhr
Die Künstler sind anwesend

AUSSTELLUNG
21. – 20. Juli 2024

„Erkundungen der Geste“, der künstlerischen Geste, verspricht diese Ausstellung zweier Freunde, die gemeinsam in Atlanta studiert haben. Beide, Ryan Coleman und Björn Vogel, sind Künstler, die in der Tradition einer gestischen Kunst stehen: Es sind emotionale Impulse, ausdrucksstarke Spuren, die sie hinterlassen.

Die Kunstgeschichte hat verschiedene Begriffe für eine solche Kunst gefunden: Informel, abstrakter Expressionismus oder auch lyrische Abstraktion. Was solche Arbeiten eint, ist vor allem: Sie kommen ohne figürliche Darstellungen aus. Das Sujet entsteht erst im Geist des Betrachters.

Was uns bis heute an solchen Werken fasziniert, ist die Ursprünglichkeit und die Kraft. Diese Werke feiern den Moment, feiern die Freiheit. Es ist ein weiter Weg von den „Oszillationen“ eines Max Ernst oder von den „Drip Paintings“ Jackson Pollocks zu den Schöpfungen von Ryan Coleman und Björn Vogel, doch atmen sie einen ähnlichen Geist.

Die Geste in der Kunst ist eine Analogie zur Sprache, denken wir beim Betrachten der Arbeiten von Björn Vogel, der 1979 in Osnabrück geboren wurde. Er hat in verschiedenen Ländern gelebt, studierte Kunst und Multimedia am Atlanta College of Art und hat seit 2015 seinen Lebensmittelpunkt in Berlin. Er schafft Kunst aus Mustern und linearen Strukturen, die ihren Ursprung oft in der Natur zu finden scheinen. Bereits zwei Mal waren seine Arbeiten in der Galerie Mond zu sehen – zuletzt 2022 unter dem Titel „Abstract Obsession“.

Von der Street Art kommend, zeigt er uns grafische Teppiche, ein All Over aus Kalligraphie, Schriften und Spuren verschiedenster Kulturen, gestische Agglomerationen mit zum Teil auch asiatischen oder arabischen Referenzen. Das Ganze formt ein abstraktes Netz – so entstehen wolkenartige Abstraktionen. Seine unverwechselbaren Arbeiten wurden unter anderem auch im Rosenhang Museum in Weilburg und im High Museum of Art in Atlanta präsentiert.

Eine solche Unverwechselbarkeit ist auch Ryan Coleman eigen, der in Jacksonville aufgewachsen ist und ebenfalls am Atlanta College of Art studiert hat. Seine Acryl- oder Plexiglas-Arbeiten, seine Skulpturen und großen Kunst-am-Bau-Wandmalereien sind Beispiele einer überaus gelungenen Mixed-Media-Synthese aus Comics, Animationen, gestischen Zeichnungen und freier Abstraktion. Es sind wiederkehrende, ganz eigene Kritzel-Formen, die er kreiert. Sein Vater war einst Cartoonist bei Disney – und Coleman selbst arbeitete 2003 bis 2011 als Studioassistent von Jeff Koons in New York. Heute lebt er in Atlanta.

„Das Gekritzel“ so der Künstler, „steht für eine spontane künstlerische Geste, die am Anfang einer Idee steht. Mir gefällt die Idee, die Geste einzufrieren, sie gewissermaßen als Gedächtnisstütze zu verwenden, als ständige Erinnerung an das, was möglich ist.“

Beide der nun in der Galerie Mond ausgestellten Künstler schaffen Werke, die von einer erstaunlichen Zeitlosigkeit sind. Sie kreieren ihre Kunst mit traditionellen oder digitalen Methoden – eine faszinierende Begegnung zweier künstlerischer Positionen, die auch aus ihrer zum Teil sehr kräftigen Koloratur leben, ohne es an Subtilität vermissen zu lassen. Beide Künstler haben ihre Wurzeln in Atlanta, ein gemeinsamer Ausgangspunkt, dem wir gespannt folgen. Ein gemeinsamer Sprung in die Gegenwart: Es werden auch ganz neue Arbeiten zu sehen, zu erleben, zu bestaunen sein!

Marc Peschke

 

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